Stempelstelle 182 / Schirm

Der „Schirm“ ist ein Rastplatz im NSG Burgesroth-Bruchholz zwischen Ballenstedt und dem Selketal bei Mägdesprung.

Das 620 h gro­ße Natur­schutz­ge­biet ver­bin­det über das Amt­mann­tal, wel­ches im Schloss­park Bal­len­stedt beginnt, zwei Wald­ge­bie­te mit­ein­an­der.   Es stellt einen über­wie­gend bewal­de­ten Bereich mit ver­schie­de­nen Bio­top­ty­pen unter Schutz. In ers­ter Linie fin­den sich natur­na­he Laub­wald­ge­sell­schaf­ten und ehe­ma­li­ge Mit­tel­wäl­der mit hohem Alt- und Tot­holz­an­teil, dar­un­ter Lab­kraut-Eichen-Hain­bu­chen­wald, Hain­sim­sen-Buchen­wald und Erlen­wald-gesell­schaf­ten. In den Wald­be­rei­chen sind Quell­be­rei­che und natur­na­he Bach­tä­ler zu finden.

Am Schirm tref­fen sich nicht zufäl­lig stern­för­mig  vie­le Wege, son­dern Fürst Vic­tor Fried­rich lies im Jahr 1728 zwi­schen Bal­len­stedt und „Bre­mer Teich“ HWN 196 eine Jagd­bahn für die damals belieb­te Par­force­jagd anle­gen. An aus­ge­wähl­ten Punk­ten befan­den sich Jagd­häu­ser oder über­dach­te Jagd­an­sit­ze, wel­che „Schir­me“ genannt wurden.

Vom Schloss­park Bal­len­stedt führt ein schö­ner Weg über das Amt­mann­tal, vor­bei am Röhr­teich über perl­schnur­ar­tig anein­an­der­ge­reih­te Feucht­wie­sen zum Süh­ne­kreuz „Armer Hein­rich“. Nach dem Süh­ne­kreuz aus zweigt der beschil­der­te Weg rechts zur Stem­pel­stel­le ab.

Der Volks­mund erzählt fol­gen­de Sage vom „Armen Hein­rich“: Er soll zu Leb­zei­ten als Bett­ler meist zwi­schen den Märk­ten in Bal­len­stedt und Harz­ge­ro­de unter­wegs gewe­sen sein. Eines Tages wur­de er an die­ser Stel­le Tod auf­ge­fun­den. In dem Fut­ter sei­ner Jacke waren zur gro­ßen Über­ra­schung vie­le Gold­stü­cke ein­ge­näht. So konn­te man dem an Ort und Stel­le begra­be­nen „Armen Hein­rich“ ein Stein­kreuz errichten.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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