Stempelstelle 198 / Glockensteine

Die Glockensteine befinden sich südwestlich des kleinen Ortes Steigerthal an einer Wegkreuzung des Karstwanderweges und des Wanderweges zum Nordhäuser Stadtteil Himmelgarten.

Das mitt­le­re Kreuz ist voll­stän­dig, von den ande­ren bei­den aber nur noch der Schaft erhal­ten. Stein­kreu­ze wur­den im Spät­mit­tel­al­ter für Men­schen errich­tet, die plötz­lich und unvor­be­rei­tet (ohne letz­te Ölung) ums Leben gekom­men waren. Die Mehr­zahl die­ser Stein­kreu­ze sind ehe­ma­li­ge Mord- und Süh­ne­kreu­ze, die zur Erin­ne­rung an einen getö­te­ten bzw. ver­un­glück­ten Men­schen errich­tet wurden.

Alle drei Stei­ne sind aus Sand­stein gear­bei­tet. Auf der Rück­sei­te von zwei Stei­nen ist ein Ger­be­rei­sen ein­ge­ritzt, wäh­rend auf dem drit­ten Kreuz eine Klin­ge von einer Stich­waf­fe zu erken­nen ist. Im Kopf­teil des voll­stän­dig erhal­te­nen Kreu­zes ist eine ein­fa­che Dar­stel­lung einer
Glo­cke mit einem Klöp­pel zu erkennen.

Eine Sage von den Stei­nen berich­tet, dass hier ein Glo­cken­gie­ßer aus Stol­berg sei­nen Gesel­len
erschlug, weil die­sem der Glo­cken­guß bes­ser gelang als ihm selbst.

Von Stei­ger­thal aus erreicht man die Glo­cken­stei­ne über den mit einem blau­en Kreuz aus­ge­schil­der­ten „Schwar­zen Weg“ nach einer kur­zen Wan­de­rung, wel­che man zu dem Aus­sicht­punkt „Hel­me­tal­blick“ fort­set­zen soll­te. Von dort aus hat man einen Pan­ora­ma­blick auf die Stadt Nord­hau­sen und die süd­li­chen Harzberge.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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