Mittelalterliche Burg im grünen Waldgebiet

Stempelstelle 200 / Burg Falkenstein

Auf einem Bergsporn über dem Selketal befindet sich die Burg Falkenstein, eine der ältesten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Burganlagen des Harzes.

Mittelalterliche Burg im grünen Waldgebiet

Als Ahn­her­ren der Fal­ken­stei­ner gel­ten die Edel­frei­en von der Kon­rad­sburg HWN 20, wel­che im 12. Jahr­hun­dert die Burg erbau­en lie­ßen. Mit­te des 13. Jahr­hun­derts wur­de die Burg­an­la­ge von Graf Hoyer II. von Fal­ken­stein um den Palas, die Zwin­ger­an­la­gen sowie wei­te­re Befes­ti­gun­gen erweitert.

Bekannt wur­de der Graf jedoch weni­ger als Bau­herr, denn als För­de­rer des rechts­kun­di­gen     Eike von Rep­gow. Die­ser soll der Legen­de nach den „Sach­sen­spie­gel“, das bedeu­tends­te deutsch­spra­chi­ge Rechts­buch des Mit­tel­al­ters, auf dem Fal­ken­stein voll­endet haben.

1323 über­nahm Bur­chard V. das Fal­ken­stei­ner Erbe. Da sei­ne Ehe jedoch kin­der­los blieb, ent­schloss er sich zu einem fol­gen­schwe­ren Schritt und über­trug den Fal­ken­stein mit all sei­nem Zube­hör 1332 dem Bis­tum Halberstadt.

Mit sei­nem Tod 1334 erlosch das Geschlecht der Gra­fen von Fal­ken­stein im Mannesstamm.

Nach rund ein­hun­dert­jäh­ri­ger bischöf­li­cher Herr­schaft über­nah­men 1437 die Her­ren von der Asse­burg die Anla­ge. Ihre inten­si­ve Bau­tä­tig­keit im 15. bis 17. Jahr­hun­dert prägt bis heu­te das Bild des Fal­ken­steins, wahrt aber den mit­tel­al­ter­li­chen Grundcharakter.

Schon im 19. Jahr­hun­dert war der Fal­ken­stein in Tei­len für Besu­cher zugäng­lich. Ganz im Zei­chen der Roman­tik, lock­te die Burg nun zahl­rei­che Wan­de­rer, die den Fal­ken­stein als idea­le Rit­ter­burg für sich ent­deck­ten und sich von ihr inspi­rie­ren ließen.

Zum Ende des II. Welt­krie­ges floh die Fami­lie von der Asse­burg vor den anrü­cken­den Trup­pen der Roten Armee in die west­li­chen Gebie­te Deutsch­lands. Im Ergeb­nis des Krie­ges wur­de sie im Osten Deutsch­lands im Zuge der „Boden­re­form“ ent­eig­net. Der Fal­ken­stein ging in staat­li­chen Besitz über.

Bereits am 1. April 1946 öff­ne­te der Kas­tel­lan Hen­ne die Burg wie­der für Tou­ris­ten – nun mehr als Muse­um Burg Fal­ken­stein. Die heu­ti­ge Kul­tur­stif­tung Sach­sen-Anhalt über­nahm 1996 die Lie­gen­schaft, 1998 auch den Betrieb des Museums.

Der güns­tigs­te Aus­gangs­punkt für eine Wan­de­rung zur Burg Fal­ken­stein ist der offi­zi­el­le Park­platz „Gar­ten­haus“ an der Land­stra­ße zwi­schen Meis­dorf und Pans­fel­de. Von dort folgt  man den aus­ge­schil­der­ten Wegen zur Burg.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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