Stempelstelle 55 / Wüstung Selkenfelde/Kirche

Die Wüstung Selkefelde (495 m ü. NN) befindet sich zwischen Stiege und dem Albrechtshaus direkt im Quellgebiet der Selke.

Die Ers­te Nen­nung von Sel­ken­fel­de erfolg­te in einer Urkun­de Kai­ser Ottos I., durch wel­che dem Ser­va­ti­us­stift in Qued­lin­burg der Königs­hof (cur­tis) „Qui­te­lin­gen“ mit den dazu­ge­hö­ri­gen Dör­fern u.a. „Sili­can­velth“ über­eig­net wer­den. Sel­ken­fel­de wird aus­drück­lich als „vil­la“ bezeich­net, was so viel wie Dorf bedeutet.

Kai­ser Otto IV. gab im Jah­re 1203 den Ort Stie­ge und mit ihm auch Sel­ken­fel­de dem Gra­fen Sieg­fried von Blan­ken­burg für geleis­te­te Waf­fen­hil­fe zu Lehen. Der Ort wird 1209/27 im Güter­ver­zeich­nis des Gra­fen Sieg­fried wie­der­um als „vil­la que dici­tur Sele­ken­vel­de“ genannt.   Bis Ende des 14. Jh. Hat­te die Dorf­ge­mein­de noch ihren eige­nen Orts­pfar­rer. Ab dem 15. Jh. sind dann kei­ne urkund­li­chen Erwäh­nun­gen des Ortes mehr erfolgt. Es ist also anzu­neh­men, dass er um 1500 bereits wüst war.

Nord­öst­lich ent­stand im „Sie­ben­jäh­ri­gen Krieg“ im Jahr 1760 durch Preu­ßen die neu­zeit­li­che Ver­tei­di­gungs­an­la­ge „Sel­ken­fel­der-Schan­ze“. Es lohnt sich den Weg­wei­ser „Kano­nen­platz“ an der B 242 zu fol­gen und sich die­se rekon­stru­ier­te Ver­tei­di­gungs­an­la­ge anzusehen. 

Die Kom­mu­na­le Beschäf­ti­gungs­ge­sell­schaft des Land­kreis Harz hat in Zusam­men­ar­beit mit der Unte­ren Denk­mal­be­hör­de, dem Forst­be­trieb Ober­harz und der AFG Harz die Anla­ge in 2013 nachgebaut.

Als Aus­gangs­punkt emp­feh­len wir den Park­platz am Hal­te­punkt „Albrechts­haus“. Von dort wan­dern Sie über den Sel­ke­tal-Stieg in Rich­tung Stie­ge und nach ca. 800 m hal­ten Sie sich rechts, über­que­ren die Glei­se und sind kur­ze Zeit spä­ter an der Stempelstelle.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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