Stempelstelle 80 / Burgruine Regenstein

Die Burg und Festung Regenstein (293 m ü. NN) wurde nördlich von Blankenburg auf  einen Sandsteinfelsen erbaut und ist ein markanter Punkt in der Landschaft des Vorharzes.

Berühmt wur­de die Burg vor allem durch den Gra­fen Albrecht II. von Regen­stein (1310–1349), der in den 1330er Jah­ren häu­fig Strei­tig­kei­ten mit den Regie­ren­den der umlie­gen­den Städ­te, dem Bischof von Hal­ber­stadt und der Äbtis­sin von Qued­lin­burg hat­te. Roman­tisch ver­klärt wur­den die­se Geschich­ten in dem Roman „Der Raub­graf“ von Juli­us Wolff. Im 15. Jahr­hun­dert zog die Regen­stei­ner Gra­fen­fa­mi­lie auf das Blan­ken­bur­ger Schloss. Die Burg ver­fiel und wur­de zur Ruine.

Die mit­tel­al­ter­li­che Burg­an­la­ge wur­de ab 1671 von Preu­ßen zur Fes­tung aus­ge­baut. 1736 schlug ein Blitz in den Pul­ver­turm ein und beschä­dig­te die Fes­tung stark. 1757 erober­ten die Fran­zo­sen den Regen­stein. Die Preu­ßen erober­ten sie bereits fünf Mona­te spä­ter am 12. Febru­ar 1758 zurück und mach­ten die Anla­ge unbrauch­bar. Das Pul­ver­la­ger, wel­ches sich rela­tiv weit oben befand, wur­de dabei gesprengt. Von die­ser Fes­tung blie­ben nur die Kase­mat­ten, die Ein­bau­ten in den Fels und das restau­rier­te Ein­gangs­tor erhal­ten. Cha­rak­te­ris­tisch sind die vie­len in den Fels getrie­be­nen, höh­len­ar­ti­gen Räum­lich­kei­ten, in denen sich heu­te eine Aus­stel­lung von Boden­fun­den aus dem Burg­be­reich befin­det. Selbst die Pfer­de­stäl­le waren in den Fels gehauen.

Johann Wolf­gang von Goe­the besuch­te gemein­sam mit dem Maler Georg Mel­chi­or Kraus den Regen­stein am 11. Sep­tem­ber 1784 auf sei­ner drit­ten Harz­rei­se, um geo­lo­gi­sche Stu­di­en zu betrei­ben. In der Goe­the­schen Gesteins­samm­lung erin­nern zwei Zeich­nun­gen und eine Gesteins­pro­be an die­sen Besuch.

Der Regen­stein ist eine der inter­es­san­tes­ten Bur­gen im gan­zen Harz. Die Erobe­rung des Sand­stein­fel­sens ist ein beein­dru­cken­des Erleb­nis. Neben atem­be­rau­ben­den Pan­ora­ma­bli­cken bestau­nen selbst die Kleins­ten das in den Fels geschla­ge­ne Bauwerk.

Aus­gangs­punkt für einen Besuch ist der von der A36 leicht zu errei­chen­de und aus­ge­schil­der­te Park­platz unter­halb der Burg. Es bie­tet sich an zunächst über den schma­len, beschil­der­ten Pfad lin­ker­hand des Park­plat­zes die Regen­stein­müh­le HWN 82 und die Sand­höh­len im Heers HWN 81 zu erwan­dern. Von den Sand­höh­len aus füh­ren meh­re­re aus­ge­wie­se­ne Wege hin­auf zur Burg.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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