Stempelstelle 9 / Brockenhaus

Der Brocken ist mit 1.141 m ü.NN der höchste Harzgipfel und liegt in der Gemarkung von Schierke in der Kernzone des Nationalpark Harz.

Geo­gra­fisch liegt er an der ehe­ma­li­gen inner­deut­schen Gren­ze und war von 1961 bis 1989 Sperr­ge­biet. Kli­ma­tisch sorgt sei­ne vor­ge­ho­be­ne Posi­ti­on im Nor­den Deutsch­lands für raue Win­de und kal­te Tem­pe­ra­tu­ren, ver­gleich­bar mit den Ber­gen Islands.

Im Bro­cken­haus fin­det man eine erleb­nis­rei­che Aus­stel­lung zur Geschich­te und Natur die­ses fas­zi­nie­ren­den Berges.

Die Geschich­te des Bro­cken­gar­tens ist eben­so inter­es­sant wie sei­ne Pflan­zen außer­ge­wöhn­lich. Der bota­ni­sche Gar­ten auf der wald­frei­en Kup­pe des Bro­ckens besteht seit 1890 und beher­bergt heu­te rund 1500 Pflan­zen­ar­ten aus allen Hoch­ge­bir­gen der Erde. Er schützt und bewahrt vom Aus­ster­ben bedroh­te und sehr sel­te­ne Pflan­zen und zeigt zugleich sei­nen Gäs­ten aus aller Welt, was ganz oben wächst und blüht.

Inmit­ten von Gra­nit­blö­cken wach­sen auf der Bro­cken­kup­pe Pflan­zen des hohen Nor­dens. Ein Rund­wan­der­weg (1,6 km) führt um die Kup­pe – dort ent­lang, wo einst die Bro­cken­mau­er stand. Neh­men Sie sich Zeit für den Bro­cken­rund­weg mit Teu­fels­kan­zel und Hexen­al­tar. Die­se bei­den Gra­nit­klip­pen auf dem Bro­cken­gip­fel beein­druck­ten schon Goe­the. An die­ser Stel­le tref­fen sich die Hexen und Teu­fel in der Walpurgisnacht.

Seit Juli 1992 kön­nen die Fahr­gäs­te der Bro­cken­bahn wie­der den höchs­ten Gip­fel Nord­deutsch­lands mit rund 700 PS star­ken Dampf­rös­sern erklim­men. Ihr steils­tes Stre­cken­stück zum Bro­cken bewäl­tigt die Bahn in ca. 50 Minu­ten ab dem Bahn­hof Drei-Annen-Hohne.

Wanderwege auf den Brocken

Wanderung auf den Spuren Heinrich Heines von Ilsenburg auf den Brocken.

Die­ser Auf­stieg zum Bro­cken beginnt in Ilsen­burg und folgt den Spu­ren Hein­rich Hei­nes ent­lang des Gebirgs­bachs Ilse. Auf ver­schlun­ge­nen Wald­we­gen geht es durch das tief ein­ge­schnit­te­ne Ils­etal vor­bei am Ilse­stein zu den beein­dru­cken­den Ilse­fäl­len. Urwüch­si­ge Buchen­wäl­der und schrof­fe Fels­for­ma­tio­nen säu­men den Weg. Das Hei­ne-Denk­mal ern­in­nert an den Bro­cken­auf­stieg des Dich­ters im Jahr 1824. Bald wen­det sich der Weg nach Wes­ten und trifft an der Her­manns­klip­pe auf den Har­zer Grenz­weg. Die­ser führt auf dem ehe­ma­li­gen Kolon­nen­weg – vor­bei an der Bis­marck­klip­pe und dem Klei­nen Bro­cken (1.019 m) – steil nach oben zur wald­frei­en Bro­cken­kup­pe. Die­ses Weg­stück bie­tet einen herr­li­chen Blick auf die Ecker­tal­sper­re und den nörd­li­chen Harzrand.

Der kürzeste Aufstieg zum Brocken, geeignet für geübte Wanderer

Für geüb­te und gut aus­ge­rüs­te­te Wan­de­rer emp­fiehlt sich der reiz­vol­le Auf­stieg von Schier­ke durch das Ecker­loch zum Bro­cken. Der uri­ge Wan­der­weg beginnt eini­ge Meter hin­ter dem Natio­nal­park­haus am Was­ser­werk. Mit gutem Schuh­werk ist die­se Rou­te über Wur­zeln, fel­si­ges Gra­nit­ge­stein und Boh­len­ste­ge ein wah­rer Genuss. Sie führt durch zau­ber­haf­ten Fich­ten­wald ent­lang der Strom­schnel­len des Schwar­zen Schluft­was­sers bis zum Feucht­ge­biet Ecker­loch. Der Ecker­lochstieg mün­det in die Bro­cken­stra­ße, die den Wan­de­rer dann zum Gip­fel führt.

Vom Torfhaus über den Goetheweg zum Brocken

Von Wes­ten, ab Torf­haus, star­te­te einst Goe­the zum Bro­cken. An der B4 gibt es bereits einen wun­der­schö­nen Bro­cken­blick. Der Goe­the­weg folgt dem Abbe­gra­ben. Die­sen Was­ser­lauf kann­te Goe­the noch noch nicht – er wur­de 1827 erbaut und ist heu­te Bestand­teil des neu­en Welt­kul­tur­er­bes Ober­har­zer Was­ser­wirt­schaft. Ein Holz­steg lei­tet durch das Gro­ße Torf­haus­moor. Frü­her wur­de hier Torf abge­baut, heu­te ste­hen die wert­vol­len Moo­re des Har­zes unter stren­gem Natur­schutz. Der Weg führt am Fuße des Quit­schen­ber­ges zum Ecker­sprung. Jetzt über­quert der Wan­de­rer die ehe­ma­li­ge inner­deut­sche Gren­ze. Der Goe­the­weg ver­läuft ent­lang der Bro­cken­bahn am Goe­the­moor. Der Wald lich­tet sich, es wer­den zuneh­mend Hei­de­flä­chen sicht­bar. Das letz­te Stück muss der Wan­de­rer auf der Bro­cken­stra­ße absol­vie­ren. Der Goe­the­weg ist Teil des Harzer-Hexen-Stiegs.

Der Stem­pel­kas­ten befin­det sich am Ein­gang zum Brockenhaus!

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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