Stempelstelle 90 / Roter Schuss

Am Ende des Limbachtals im Ellricher Stadtwald liegt der Rote Schuss (505 m ü. NN).

Zum Tal hin fällt er so steil ab, dass man den roten Por­phy­rit des Ber­ges erken­nen kann. Viel­leicht hat der Berg daher sei­nen Namen, doch in Ell­rich und Zor­ge erzäh­len die Leu­te eine ande­re Geschichte:

„Vor eini­gen hun­dert Jah­ren leb­te in Ell­rich ein berüch­tig­ter Wil­de­rer. Lan­ge Zeit ver­such­ten die Förs­ter ver­ge­bens, ihn bei sei­nem ver­bre­che­ri­schen Hand­werk zu über­ra­schen. Eines Tages wur­de nach Ell­rich ein jun­ger Jäger ver­setzt, wel­cher sich vor­nahm, nicht eher zu ruhen, bis er den Wil­de­rer unschäd­lich gemacht hät­te. Er über­rasch­te den Wild­dieb im Wal­de, gera­de als die­ser mit dem Aus­wei­den eines Reh­bo­ckes beschäf­tigt war. Der Wil­de­rer, der sich nicht erge­ben  woll­te, streck­te den Jäger mit einem Schuss nie­der. Die Erde trank das unschul­dig ver­gos­se­ne Blut und der gan­ze Berg errö­te­te ob die­ser Fre­vel­tat für alle Ewigkeit.“

Der bes­te Aus­gangs­punkt für eine schö­ne Rund­wan­de­rung ist der Park­platz am Ell­ri­cher Stadt­wald. Von dort wan­dert man zunächst über den beschil­der­ten Weg zum „Roten Schuss“ und wei­ter zur Wen­de­lei­che HWN 165, zur Stief­mut­ter HWN 164 und abschlie­ßend zur Son­der­stem­pel­stel­le „Zwei­län­der­ei­che“. Der Harz­klub hat die­sen Wege sehr gut ausgeschildert.

Der Rote Schuss wur­de von unse­ren Wan­der­freun­den zur Schöns­ten Stem­pel­stel­le 2008 gekürt.

Silhouette von Bäumen und Hügeln bei Nacht
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